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Freitag, 23. Mai 2014

Warum die Uni stresst und ich trotzdem Spaß habe

Was ich gerade lese. 
meine Uni-Abgaben und verschiedene Fachbücher dazu, damit ich mit nächster Woche alles fertig stellen kann. 
Eine meiner Jugendlichen hat mir das Buch “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” geborgt. Das möchte ich als nächstes lesen. 

Wo man mich normalerweise zum Lernen findet. 
Ich habe bemerkt, dass ich am besten im Café arbeite. Solange eine angenehme Hintergrundkulisse von mehreren Gesprächen herrscht (und keine der Unterhaltungen hervor sticht) lenkt es mich nicht ab. Normalerweise höre ich einwenig instrumentale Musik wie zum Beispiel Filmmusik. Wenn ich im Kaffeehaus bin, kommt es mir vor, als würden mir die Leute beim Arbeiten zusehen. Das regt mich dazu an, auch wirklich etwas für die Uni zu machen. 
Außerdem mag ich guten Kaffee und die Baristas in meinem Lieblings-Café kennen mich schon so gut, dass sie wissen, was ich gerne trinke. Wir tratschen dann auch immer einwenig. 

Die 5 Leute, die ich am öftesten sehe. 
Am öftesten sehe ich natürlich meine britische “Mum”, Sue. Ich versuche jeden Tag ungefähr zur selben Zeit wie sie nach Hause zu kommen, damit wir mit den Hunden Gassi gehen und uns dabei austauschen können. Sue ist total witzig und hat immer einen guten Rat für mich auf Lager. Erst wollte sie eigentlich gar keinen Untermieter haben, aber wir verstehen uns total gut. Sie ist wie eine Schwester und Mutter für mich. 
Lucy ist meine beste Freundin in Bicester. Sie macht das Greenhouse Project, so wie ich damals, als soziales Jahr und wir haben uns von Anfang an super verstanden. Mit Lucy hab ich immer was zu lachen. Wir führen aber auch tiefgehende Gespräche über unsere Jugendarbeit und andere Dinge, die uns beschäftigen. Sie ist ein großer Segen für mich und ich freue mich riesig, dass Lucy auch meine Ausbildung machen wird und mir deshalb noch ein Jahr in Bicester erhalten bleibt. 
Clare ist eine der Jugendlichen und wahrscheinlich diejenige, die ich am öftesten sehe. Ich habe sie vor 2 Jahren kennen gelernt, als ich das Greenhouse Project gemacht habe. Jetzt ist sie in meiner Mädchenrunde. Sie bringt einfach so viel Freude in mein Leben. Clare bringt mich immer zum Lachen und wir können über alle möglichen Themen reden. Sie ist auch sehr reif und auf einem guten Weg mit Gott. 
Andy und Joy sind meine “direkten Vorgesetzten” und sie sind einfach großartig! Ich habe sie eigentlich noch nie grantig oder genervt gesehen. Die beiden unterstützen mich so gut sie können bei allem was ich mache – und sie lassen mich eigentlich auch alles machen, was ich will. haha. Naja, nicht alles, was ich will, aber sie lassen mich neue Dinge ausprobieren, auch wenn ich Fehler mache. Ich bin also in den besten Händen. Wenn Freunde aus Österreich da sind, opfern sie gerne ihre Freizeit um Attraktionen wie das Schloss Blenheim (Blenheim Palace) zu zeigen, was definitiv über ihre Aufgaben als Linemanager hinaus geht. 

Etwas Lustiges, in der vergangenen Woche passiert ist. 
Letzte Woche war es wirklich warm und sonnig. Das nutzten wir natürlich aus und so machten wir unseren Abendgottesdienst im Freien. Für Josh (er leitet die Musik fast immer) und mich war es etwas eigenartig, da wir draußen musizieren mussten, wo uns jeder Passant hören konnte. Als wir das letzte Lied gespielt und noch ein paar Abkündigungen angesagt hatten, kamen 2 Burschen (etwa mein Alter) vorbei und wollten noch zu unserer Gruppe stoßen. 
Ich war ziemlich überrascht. Immerhin kommt es nicht gerade häufig vor, dass ein paar Leute auf einen zukommen und einfach so mitmachen wollen, ganz besonders nach einem Lied wie “In Christ alone”. Ich machte ihnen dann eine Tasse Tee. 3 ältere Leute aus der Gemeinde klärten mich auch gleich auf, dass die 2 jungen Männer auch Christen sind und mit einer christlichen Organisation in Bicester arbeiten. Das erklärte dann auch einiges für mich. 
Ich hatte dann noch ein echt lustiges Gespräch mit den 2. Wir redeten über Dinge wie, wo wir am liebsten lernen,… Einer der beiden erklärte, dass er manchmal in die katholische Kirche geht um zu lernen, weil da niemand rein geht und er deswegen dort seine Ruhe hat. 
Vielleicht scheint das Ganze keine allzu lustige Geschichte zu sein, aber wir hatten viel Spaß gemeinsam und ich fand sie einfach so lustig. 

Womit ich momentan einbissl kämpfe. 
Im Moment möchte ich einfach meine ganzen Uni-Aufgaben hinter mich bringen, damit ich wieder mit den Jugendlichen “abhängen” kann, wann immer ich möchte. 
Mein Problem ist mein Zeitmanagement; dh möglicherweise verbringe ich zu viel Zeit damit, meine Uni-Aufgaben zu machen, als ich eigentlich müsste. Aber ich möchte endlich damit fertig werden, damit ich wieder mehr Zeit mit meinen Jugendlichen verbringen kann. 

5 Dinge, die ich an meiner Gemeinde schätze.
In unserer Gemeinde sind hauptsächlich alte Leute, was sich manchmal etwas einsam anfühlt für eine 22-Jährige, ABER…
- die Leute sind wirklich lieb zu mir und fragen immer, wie’s mir geht
- sie sind sehr weise und erfahren, dh man kann viel von ihnen lernen
- sie backen und kochen super gut! ;D
- Dinge werden normalerweise sehr schnell erledigt (zB Sessel reparieren)
- die Leute sind sehr kontaktfreudig, deswegen gibt es of Tee und Kuchen in der Gemeinde

Was ich viel öfter tun sollte.
Ich habe letzte Woche angefangen mit Lucy laufen zu gehen. Das sollte ich definitiv öfter machen. Ich denke, wenn ich erst mal mit den großen Aufgaben für die Uni fertig bin, muss ich mich nicht mehr schlecht fühlen, wenn ich mal eine Stunde laufen gehe, immerhin hab ich ja dann wieder mehr Zeit. 

Ich sollte auch öfter Leute zum Essen einladen. Ich liebe es zu kochen und backen – noch dazu verbindet ein gemeinsames Essen. 

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